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Tag 17 – Montag, den 10.06.2024

Wir fahren zum kleinen Örtchen Port of Ness, wo 2014 das „Ness Fishery Memorial“ errichtet wurde. Das Denkmal soll das Fischereierbe der Region würdigen und der 96 Menschen gedenken, die zwischen 1835 und 1900 in dieser Branche ihr Leben verloren.


Weiter geht es zum „Arnol Blackhouse”, wo man einen Einblick in das frühere Inselleben erhält. Das traditionelle und möbilierte Reetdachhaus beherbergte einst eine Familie und ihre Tiere unter einem Dach ein gemütliches Torffeuer inklusive.
Man sieht weiterhin ein verfallenes Blackhouse und ein „White House“, ebenfalls komplett möbiliert. Die Blackhouses wurden in den 1920er-Jahren oftmals durch die „Weißen Häuser“ ersetzt, in denen Stall und Wohnung durch eine Wand getrennt wurden. In diesem „White House“ wohnte eine Handwerkerfamilie, die 1966 auszog. Noch heute ist das Haus fast so erhalten, wie die Familie es verlassen hat.

Wenn man Glück hat, trifft man auch Mitarbeiter, die für Fragen gerne zur Verfügung stehen.


Auf unserem weiteren Weg nach Stornoway kommen wir an einem traditionellen „Shieling“ vorbei – das sind sehr kleine Hütten aus Stein (oder auch Torf). Früher haben hier in den Sommermonaten die Bauern und ihre Familien gelebt, während sie ihre Tiere auf den umliegenden Weiden gehütet haben.


In Stornoway bummeln wir ein wenig durch das kleine Städtchen. Na ja, viel zu sehen gibt es nicht. Da es zu Regnen beginnt, steuern wir das “The Hub Café” an und gönnen uns den Luxus eines Lunchs. Sehr empfehlenswert!

Hafen von Stornoway
Hafen von Stornoway


Anschließend geht es weiter zum Garry Beach. Hier gibt es einen Parkplatz mit öffentlichem WC, wo wir theoretisch übernachten könnten.
Aber wir fahren ein Stück weiter bis zum nächsten Parkplatz nahe der Garry Bridge. Auch hier gibt es einen kostenlosen Parkplatz, wo wir dann übernachten.

Bevor wir es uns gemütlich machen, laufen wir erst einmal zur Garry Bridge hoch (nur ca. 500 m entfernt). Die Brücke befindet sich am Ende der Straße nördlich von Tolsta. Die Brücke wird auch „Bridge to Nowhere“ genannt, weil es ab dort keine Straße gibt. Im frühen 20. Jh. hatte Lord Leverhulme den ergeizigen Plan, eine Straße von Tolsta nach Ness zu bauen. Der Plan wurde jedoch nie verwirklicht.

Von hier oben hat man einen tollen Blick auf den Strand und die fast menschenleere Umgebung.


Wieder am Parkplatz angekommen, zieht es uns noch an den Strand. Es ist tolles Wetter und wir geniessen die Ruhe.


Übernachtung: Sehr schöner kleiner und kostenloser Parkplatz, am Ende des Tals kurz vor der Garry Bridge, keine Verbotsschilder, toller Blick auf den Strand, außer Mülltonnen keinerlei Infrastruktur, total ruhig bis auf das Meeresrauschen.
Hinweis: Ein Stück weiter vor gibt es noch einen kleinen Parkplatz mit Öffentlichen Toiletten.
Achtung: Schlechter Netzempfang!

Gefahrene km: 85

Tag 18 – Dienstag, den 11.06.2024

Auf dem Weg zurück nach Stornoway fahren wir erst einmal weiter zum “Iolaire Memorial”. Das Denkmal wurde anlässlich des 100. Jahrestages des Schiffsuntergangs für die Opfer der „HMY Iolaire“ errichtet. Die Admiralitätsjacht sank am frühen Morgen des Neujahrstags 1919 unweit des Hafens von Stornoway. 280 Soldaten der Insel kehrten aus dem Ersten Weltkrieg nach Hause zurück, als die Jacht eine Meile von dem Hafen von Stornoway und nur wenige Meter vor der Küste entfernt auf eine Gruppe von Felsen auflief. 201 der Passagiere kamen ums Leben, von denen 181 Inselbewohner waren. Wirklich tragisch!


Einige Meilen weiter steht ein weiterer Leuchtturm: Das Tiumpan Head Lighthouse steht am äußersten Ende der Isle of Lewis. Er wurde im Dezember 1900 zum ersten Mal beleuchtet und ist noch immer aktiv
Am Leuchtturm selbst ist kein Parken möglich und es sah für uns so aus, dass der Leuchtturm bewohnt oder zumindest bewirtschaftet wird.


Es ist noch zu früh, um zum – reservierten – Campingplatz in Stornoway zu fahren. Daher besichtigen wir das “Museum nan Eilean” und das “Lews Castle” mit angrenzendem kleinen Park. Wie sich herausstellen sollte: Eine gute Entscheidung.

Das neue “Museum nan Eilean” befindet sich in einem modernen, speziell errichteten Anbau am Lews Castle und ist sehr spannend und interaktiv gestaltet. Man erfährt einiges über die Geschichten und der Kultur der Äußeren Hebriden und ihrer Bewohner. Bedeutende Leihgaben der National Museums Scotland und des British Museum sind u. a. die weltberühmten Lewis-Schachfiguren.

Das Erdgeschoss von Lews Castle wurde im neugotischen Stil prachtvoll wiederhergestellt und kann besichtigt werden. Die oberen Geschosse sind für Übernachtungen und Veranstaltungen vorgesehen.
Außerdem gibt es im Erdgeschoss das „Storehouse Café“.

Der Eintritt ins Museum erfolgt gegen Spende und es werden 5 £ pro Person empfohlen.


Ein entspannter Spaziergang durch den wunderschönen Park rundet den Tag ab.
Dann wird es Zeit, den Campingplatz aufzusuchen. Ich möchte noch einen Kuchen backen …


Übernachtung: Campingplatz „Laxdale Holiday Park“, mit V/E, einfache saubere Sanitäranlagen, Waschmaschinen/Trockner, Geschirrabwasch, sehr nette Betreiber
Wir standen für die Nacht gegenüber der Rezeption auf einem geschotterten Platz, nachts sehr ruhig, ca. 1,6 km vom Stadtzentrum Stornoway entfernt
Preis: 32 £/Nacht inkl. Strom

Gefahrene km: 70