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Tag 11 – Dienstag, den 04.06.2024

Obwohl wir bereits gestern in Lochmaddy waren, fahren wir noch einmal dorthin zurück, wir möchten noch zu einer kleinen Hängebrücke laufen, die sich dort in der Nähe befindet und wir gestern übersehen haben.

Die „Sponish Suspension Bridge“ ist eine Fußgängerbrücke, die eine Meeresbucht überquert und zur „Hut of the Shadows“ führt. Leider ist die Brücke stark reparaturbedürftig und aus Sicherheitsgründen offiziell gesperrt. Überquerung auf eigenes Risiko, das wir aber nicht eingehen möchten.


Auf dem Weg nach zum Bernery Hafen kommen wir immer wieder durch wunderbare Landschaften, wo sich ein Fotostopp anbietet.

So auch am „Dun an Sticir“, einer der besser erhaltenen Brochs (Burg) in Schottland, der auf einer kleinen Insel liegt.
Auf die Insel gelangt man nur über einen kurzen Damm, der allerdings bei hohem Wasserstand überflutetet ist. Auch heute steht das Wasser des Sees recht hoch. Zudem beginnt es leicht zu nieseln, was die Steine richtig klitschig macht. Daher belassen wir es bei einigen Fotos von der sicheren Seite aus.

Dun an Sticir
Dun an Sticir


Unsere nächste Fähre – übrigens schon die 4. Fährfahrt während unseres Urlaubs - verlässt Bernery gegen 14:30 Uhr und bereits nach einer knappen Stunde erreichen wir Leverburgh auf der Isle of Harris.


Wir haben Glück und finden einen tollen Übernachtungsspot an der Straße zum Luskentyre Beach. Dort gibt es ein paar Parkspots, die über den West Harris Trust organisiert werden.


Übernachtung: Toller Übernachtungsspot an der Straße zum Luskentyre Beach (über West Harris Trust buchbar), keinerlei Infrastruktur und daher nur für autarke Fahrzeuge möglich (keine Zelte erlaubt!)
West Harris Trust bietet einige solcher Übernachtungsspots gegen eine Spende an
Preis: 5 £/Nacht, zahlbar via SMS (Beschreibung vor Ort anhand eines Schildes)

Gefahrene km: ca. 60

Tag 12 – Mittwoch, den 05.06.2024

Nach dem Frühstück unternehmen wir erst einmal einen ausgiebigen Strandspaziergang am Luskentyre Beach - und das fast Alleine. Der Strand ist riesig und fast schon karibisch - azurblaues Wasser, weißer Sand. Wenn nur das Wasser nicht so kalt wäre!


Anschließend geht’s nach Tarbert zum Shoppen.

Die Isle of Harris Distillery startete 2015 mit nur 10 Mitarbeitern und heute sind es bereits über 50. Beachtlich für eine Insel mit weniger als 2000 Einwohner. Die Destillerie ist an sechs Tagen die Woche geöffnet und sie bietet tägliche Führungen und Whiskytastings. Außerdem gibt es ein kleines Café, wo Whisky, Gin, Getränke und Knabbereien serviert werden.
Da wir bereits bei früheren Schottlandreisen etliche Destillerien besucht haben, sparen wir uns dieses Mal eine Führung. Aber eine Flasche Whisky und eine kleine Flasche Gin wandern in unseren Van.


Der Harris Tweed Shop liegt quasi direkt neben der Destillerie. Wie praktisch … Hier findet man außer den Tweed Stoffen auch Handtaschen, Geldbörsen, Hüte & Kappen, Kleidung, Wohnaccessoires und kleine Präsente aus dem berühmten Harris Tweed.
Ursprünglich wurde der Stoff als Schutz gegen das windige und kalte schottische Wetter von den Inselbewohnern auf den Äußeren Hebriden handgewoben. Durch seine Langlebigkeit wurde der Stoff dann zu einem beliebten Handelsgut und mittlerweile findet man diesen auch in bekannten Modehäusern. Nur Tweed, der in den kleinen Werkstätten per Heim-/Handarbeit auf den Inseln Harris, Lewis, North Uist, South Uist und Barra gewoben wird, darf das Echtheitszertifikat tragen. Außerdem muss der Stoff aus reiner Schurwolle sein, die auf den Äußeren Hebriden gefärbt und versponnen wird.

Walter ersteht übrigens eine Kappe und ich gehe – erst einmal – leer aus. Ich kann mich einfach nicht entscheiden …


Nach unserem „Kaufrausch“ benötigen wir wieder Ruhe und Einsamkeit und wir begeben uns auf die „Golden Road“ – eine schmale einspurige Straße und eine der schönsten Strecken der Äußeren Hebriden. Sie wurde bereits 1897 gebaut, um die winzigen Örtchen und einsamen Häuser und Gehöfte an der der Ostküste miteinander zu verbinden. „Golden“, weil sie angeblich eine der teuersten Straßen Schottlands ist („Wenn sie so viel kostet, muss sie aus Gold sein.“). Kein Wunder, es geht durch unwegsames felsiges Gelände, durch die die Straße geschlagen wurde. Gottlob herrscht aufgrund der extremen Kurven nur sehr wenig Verkehr.
Die Landschaft ist grandios! Immer wieder fährt man an malerischen Seen mit blühenden Seerosen vorbei, an blauen Lochs umgeben von Fels, an vereinzelten Häusern mit farbenfrohen Dächern und immer wieder sieht man lokale Kunstgalerien und -handwerker.


Eigentlich wollten wir eine alte Weberei besuchen - ein Familienbetrieb, der noch traditionell Harris Tweed herstellt. Aber auch hier bleibt die Zeit nicht stehen.
Den Betrieb gibt es leider nicht mehr, sondern nur noch einen kleiner Ausstellungsraum.


Gegen Ende der „Golden Road“ besichtigen wir die kleine Kirche St. Clement’s Church. Sie wird auch das „prächtigste mittelalterliche Gebäude der Western Isles“ genannt, weil dessen Form seine Verbindungen zu Irland zeigt. In einer Nische der Kirche findet man das Grab des Oberhauptes des Clans MacLeod, der 1547 verstarb.


Auf unserem Weg zum nächsten Übernachtungsspot stärken wir uns bei Kaffee und Kuchen im „Temple Café” und genießen dabei den einzigartigen Ausblick auf den Sgarasta Mhòr Beach.

Luskentyre Beach
Luskentyre Beach


Übernachtung: Sehr ruhiger Parkplatz am Luskentyre Beach auf dem man offiziell übernachten darf (lt. Aushang max. 4 Wohnmobile), öffentliche Toilette, Frischwasser und Mülleimer vorhanden. Tagsüber viele Strandbesucher, aber ab Abend total ruhig.
Endloser wunderbarer Strand lädt zu Spaziergängen ein.
Preis: 7 £/Nacht (Donation Box)

Gefahrene km: 90