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2006 Lanzarote

Lanzarote ist eine Vulkaninsel und unterscheidet sich von den übrigen Kanaren. Die größtenteils karge Landschaft ist geprägt von Vulkankegeln, steilen Felsküsten und teils dunklen Sandstränden. Palmenhaine und üppiges Grün wird man vergebens suchen - außer natürlich in den Hotelanlagen.

Unser Hotel war in Puerto del Carmen, ca. 20 Minuten vom Flughafen entfernt. Neben Playa Blanca ist Puerto del Carmen der bekannteste und touristischste Urlaubsort. Er liegt relativ zentral und man erreicht mit dem Mietwagen sowohl den Süden als auch nach Norden der Insel problemlos. Die Insel ist nicht allzu groß, so dass man sich innerhalb einer Woche in Ruhe alle Sehenswürdigkeiten anschauen kann. Das Highlight auf Lanzarote ist natürlich der Timanfaya-Nationalpark - ein MUSS für jeden Lanzarote-Besucher!

Überall auf der Insel hat César Manrique seine Spuren hinterlassen. Manrique war Maler, Architekt, Bildhauer und Umweltschützer und hat das Bild Lanzarotes entscheidend geprägt.
So fiel uns z. B. auf, dass die Insel nicht mit den typischen Bettenburgen zugepflastert ist wie etwa der Süden Gran Canarias oder Teneriffas. Wir erfuhren, dass auch hier Manrique seine Hände im Spiel hatte. Er hatte dafür gesorgt, dass kein Gebäude höher als eine ausgewachsene Palme gebaut werden durfte.

Entweder man liebt Lanzarote oder man fliegt nie wieder dorthin. Wir haben die Insel lieben gelernt und werden auf jeden Fall wieder kommen!



Flagge von Lanzarote

Zu Beginn bietet sich ein Besuch im Centro de Visitantes de Mancha Blanca an. Hier findet man als Besucher jede Menge Informationen über Flora und Fauna der Insel sowie den Nationalpark Timanfaya. Ein kleiner Rundgang führt durch das Lavagestein und man bekommt einen ersten Eindruck über die Vulkaninsel.

Parque Nacional de Timanfaya - das Highlight Lanzarotes und ein MUSS für jeden Lanzarote-Besucher. Eine Bustour (mehrere Sprachen) führt durch den Park. Am Ende der Tour demonstrieren Parkguides die ungeheuren Kräfte, die auch heute noch unter der Erde wirken. Die Montanas del Fuego (Feuerberge) sind die größte Vulkanlandschaft der Erde. Je nach Sonneneinstrahlung leuchten die Feuerberge in den unterschiedlichsten Farben: von feuerrot über erdfarben bis tiefschwarz. Faszinierend!

 

Das größte Weinanbaugebiet der Kanaren La Geria gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die eigentümliche Anbauweise sollte man sich auf jeden Fall anschauen. In die erstarrten Schichten der Vulkanasche werden trichterförmige Vertiefungen gegraben, in die dann ein einzelner Weinstock gepflanzt wird. Eine sehr aufwendige und mühselige Arbeit.

 

Das kleine Fischerdorf El Golfo (im Südwesten der Insel) ist vor allem bekannt durch seine sehr guten Fischrestaurants und die “Grüne Lagune”. Die Lagune heißt so, weil dort eine ganz bestimmte Algenart gedeiht und deshalb geheimnisvoll grün schimmert. Am Strand sollte man unbedingt einen Spaziergang machen und die Augen offen halten, denn hier findet man im Sand mit etwas Glück Olivin. Das ist ein Mineral, welches durch den Vulkanismus entstanden ist. Aus dem grünen Stein werden Schmuckstücke hergestellt.

 

Wenn man nach El Golfo fährt, kommt man unweigerlich an der Lavaküste Los Hervideros vorbei. Hier schlagen die Wellen mit einer ungeheuren Kraft gegen die schroffen Felsen und die Gischt spritzt meterhoch – ein sehr schöner Kontrast zum schwarzen Lavagestein.

Teguise ist die alte Hauptstadt Lanzarotes und lohnt auf jeden Fall einen Besuch. Jeden Sonntag findet hier einer der größten Märkte statt – und es wird dann richtig voll. Auf einer Anhöhe am Stadteingang steht die kleine Burg Santa Barbara. Von hier aus genießt man einen fantastischen Rundblick auf Teguise.

In Tahiche kann man die Fundación César Manrique besuchen und auch sein Wohnhaus besichtigen. Manrique hat sein Haus in 5 Lavablasen eingerichtet und gestaltet. Sehr interessant!

Sowohl die Jameos del Agua als auch die Cueva de los Verdes sind unterirdische Lavahöhlen und wurden – wie sollte es anders sein - von Manrique gestaltet. Ein Besuch ist wirklich sehr zu empfehlen. Hier findet man auch viele, teils seltene Pflanzen und für den kleinen Durst auch ein Café.

Der Jardin de Cactus ist das letzte großes Werk César Manriques. Ein Streifzug durch den wunderschön angelegten Kakteengarten lohnt sich!

Eine sehr bekannte Sehenswürdigkeit ist das Monumento al Campesino, welches César Manrique zu Ehren der Bauern errichtet hat. Um das Denkmal herum wurden traditionelle Häuser errichtet, in denen verschiedene Kunsthandwerke ausgeübt werden (z. B. Schreinerei und Töpferei).

In Tiagua empfiehlt sich ein Besuch des sehr interessanten Museums Museo Agricota El Pátio. Das Gelände ist eines der ältesten und größten Landgüter Lanzarotes und man erfährt wissenswertes über Landwirtschaft, Weinbau und dem bäuerlichem Leben.

Im Süden bei Playa Blanca findet man die goldgelben Bilderbuchsandstrände Playas de Papagayo. Die Strände liegen in einem Naturschutzgebiet und hier findet man noch feinen Sand und glasklares Wasser. Mittlerweile sind die Strände ziemlich bekannt und daher keineswegs mehr einsam. Da schreckt auch der Wegezoll von 3 EUR nicht ab.