Tag 5 - Sonntag, den 04.09.2022
Nun, die Nacht war suboptimal … harte Matratzen, laute Passagiere und hellhörige Kabinen. Daher schälen wir uns schon früh aus den Betten - um 7:30 Uhr müssen wir eh unsere Kabinen räumen. Wir suchen uns ein ruhiges Plätzchen an Deck und verfolgen aufgeregt das Einlaufen im Hafen von Durrës. WELCOME TO ALBANIA!
Jetzt müssen wir uns erst einmal um eine SIM-Karte kümmern. Es gibt zahlreiche Vodafone-Shops in Durrës - Parkplätze hingegen weniger. Nach langem Suchen finden wir eine Lücke, in die auch Scotty hineinpasst. Im Zentrum von Durrës erstehen wir eine SIM-Karte zum Touristentarif - 35 GB für 2.000 Lek/19 €. Die freundliche Verkäuferin hilft beim Einrichten bzw. Aktivieren der Karte.
Nun benötigen wir noch Bargeld und auch eine Bank ist ebenfalls schnell gefunden. Für umgerechnet ca. 215 € erhalten wir 25.000 Lek.
Nun aber nichts wie raus aus der sehr quirligen Stadt mit teils chaotischem Verkehr. Uns zieht es erst einmal in Richtung Skutarisee. Albanien und Montenegro teilen sich diesen Süßwassersee und er ist der Größte im Balkangebiet. Aufgrund seiner Vogelvielfalt zieht er auch jedes Jahr viele Ornithologen an.
Wir stehen auf einem wirklich wunderschönen Campingplatz: Lake Shkodra Resort. Für heute hatten wir genug Aufregung und jetzt ist erst einmal Relaxen, Schwimmen und „Ankommen“ angesagt.
Zum Campingplatz gehört ein eigenes Restaurant, welches wir selbstverständlich am Abend besuchen. Es ist sehr lecker und günstig - Meze für 2 Personen, Bier und Raki für insgesamt
25 €. Und dann noch einen Raki aufs Haus!
Übernachtung: Campingplatz Lake Shkodra Resort
Toller Campingplatz mit V/E direkt am Skutarisee inkl. Sonnenliegen und -schirmen und einigen Hängematten, geräumige Parzellen, teilweise mit Frischwasseranschluss und Strom, sehr saubere Sanitäranlagen, Waschmaschinen vorhanden
Preis: 17,50 €/Nacht für 2 Personen und Van
Gefahrene km: 129
Tag 6 – Montag, den 05.09.2022
Unser erster Morgen in Albanien!
Die Sonne scheint, wir haben sehr gut geschlafen und sind voller Tatendrang. Im Urlaub macht es uns überhaupt nichts aus, früh aufzustehen. Im Gegenteil, wir möchten jeden Tag genießen – so lange wie möglich.
Als erstes Ziel haben wir uns das Theth Tal ausgesucht. Man sagt, dass Theth das „Herz der Albanischen Alpen“ ist. Auf der SH21 fährt man durch ein wunderschönes Tal, umgeben von den höchsten Gipfeln der Alpen und mit immer neuen und fantastischen Ausblicken. Seit Ende 2021 ist die Straße bis nach Theth asphaltiert. Sie ist zwar oftmals ein wenig eng, aber man gelangt ohne Probleme bis zu dem abgeschiedenen, kleinen Dorf. Dieses ist Ausgangspunkt für viele kleinere und größere Wanderungen. Durch den Ort selbst führt nur eine Schotterstraße, die gerade ausgebaut wird.
Es gibt ein Besucherzentrum und ein paar kleine Cafés und Restaurants. Die meisten haben jedoch bei unserem Besuch geschlossen oder es funktioniert gerade der Ofen nicht … Auch das Restaurant auf unserem Stellplatz ist leider geschlossen, weil der Chef nicht da ist.
Wir laufen zu der kleinen Kirche im Zentrum des Ortes, die während des Kommunismus als Lager genutzt wurde. Nicht weit entfernt steht eine Kulla, ein alter Wehrturm, wo sich früher die von der Blutrache Verfolgten eingeschlossen haben. Eigentlich kann man den Turm besichtigen, war aber ebenfalls bei unserem Besuch geschlossen.
Insgesamt boomt der Tourismus in Theth. Überall wird neu gebaut oder angebaut und es entstehen neue Straßen. Wir sind sicher, dass der Ort in einigen Jahren seine Ursprünglichkeit - leider - verloren haben wird.
Wir finden dann doch noch ein offenes Restaurant, wo wir günstig und sehr lecker Fisch und Pasta essen.
Übernachtung: Guesthouse Zorgij
Sehr schön gelegener Camping-/Stellplatz mit Blick auf die Albanischen Alpen, große Wiese und teils steinig mit freier Platzwahl, Frischwasser möglich, sehr einfache Toiletten und (kalte) Dusche vorhanden, es gibt einige Feuerstellen
Preis: 1.800 Lek bzw. 15 €/Nacht für 2 Personen und Van
Gefahrene km: 51